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Der Nandlgrat ist einer der klassischen Anstiege durch die Ostseite des Schneebergs hinauf zur Fischerhütte.

Schwere Tour

Schneeberg (Nö)

13 Kilometer

1.290 m Auf- und Abstieg

Vom Parkplatz bei der Salamander-Sesselbahn (864 m) gehen wir wenige hundert Meter auf der Losenheimer Straße bergauf, bis der Wegweiser nach links zur Bürklehütte zeigt. Wir wandern durch Wald hinauf bis zu dieser Bergrettungshütte (1.280 m, 1 Std 20 Min) und wenige Minuten später stehen wir auf einem Kamm mit schönem Blick in die Breite Ries. Bei unserer letzten Wanderung vor drei Wochen setzten wir die Tour am nördlichen Grafensteig direkt zur Edelweißhütte fort.

Diesmal wenden wir uns nach Westen und steigen weiter bergauf zur nahen Rieshütte (1.340 m), die nur für Mitglieder der Sektion Burgenland des OEAV zugänglich ist. Hier beginnt der blau markierte Nandlgrat. Auf steinigem Steig kommen wir höher. Dabei sieht uns eine Gemse zu, die gemütlich im Schatten unter einem Baum liegt. Wir steigen über einen Felsen, queren ein Schneefeld und stapfen über Schrofengelände. Manchmal ist das Gelände flach, meistens jedoch führt es steil nach oben. Ins Steigbuch schreiben wir natürlich auch ein paar Zeilen. Nun geht es um einen Felsen herum. Hier ist eine steile Stelle komplett mit hartem Schnee zugedeckt. Zum Glück haben Bergwanderer vor uns bereits Stufen in den Hartschnee geschlagen. Martina ist das trotzdem etwas zu heikel und montiert daher die Steigeisen.

Es folgt ein kurzer Abstieg in eine Scharte, die mit Seilen gesichert ist. Die Ausblicke hinunter ins Puchberger Becken und hinauf zum Schneeberg sind atemberaubend. Insbesondere, da noch immer viel Schnee in den Wänden liegt. Das sieht beim strahlend blauen Himmel gigantisch aus. Wir fühlen uns wie im Hochgebirge. Nachdem wir uns satt gesehen haben (15 Min Pause), steigen wir das letzte steile Stück hinauf zum Hochplateau in der Nähe des Festenkogels. Von hier gehen wir hinüber zu den Markierungsstangen des Fadensteiges und diesen entlang bis zur Fischerhütte (2.049m, 3 Std 25). Genüsslich verspeisen wir unsere mitgebrachte Jause (30 Min Pause).

Bevor wir absteigen, besuchen wir den Kaiserstein (2.061 m) hinter der Fischerhütte. Für den Abstieg wählen wir den grün markierten Weg über den Kamm des Schauersteins. Dazu gehen wir den Aufstiegsweg ein Stück zurück und biegen dann links ab. Die Tafel bei der Abzweigung zeigt bereits unser nächstes Ziel an: „Fleischer-Gedenkstein über Schauerstein„. Der Wiesenkamm ist im Frühjahr größtenteils noch mit Schnee bedeckt. Wir kommen trotzdem rasch vorwärts. Vom Schauerstein (1.870 m) zum Fleischer-Gedenkstein müssen wir ca. 300 Höhenmeter über Schnee, teilweise Geröll und durch Latschen abwärts gehen.

Bei der Wegkreuzung nahe dem Gedenkstein folgen wir der gelben Markierung und gehen nach rechts bis zu einer Forststraße. Auch hier im Wald liegt im Frühjahr noch Schnee, der aber immer weniger wird, je weiter wir gehen. Zahlreiche Wegtafeln leiten uns weiter, von der Straße weg und auf schönem Waldweg zur Edelweißhütte (1.235 m). Weiter geht es ein kurzes Stück Richtung Almreserlhaus bis rechterhand ein gelb markierter Weg zu sehen ist. Dieser führt uns direkt hinunter zum Ausgangspunkt der heutigen Tour (2 Std 45 Min).

Die Tour im Überblick

Tourdauer

  • 7 Std 30 Min Gehzeit
  • 8 Std 15 Min inkl. Pausen

Tourverlauf

  • Losenheim / Parkplatz beim Sesselift (864 m)
  • Bürklehütte (1.280 m)
  • Rieshütte (1.340 m)
  • Über den Nandlgrat zur Fischerhütte (2.049 m)
  • Kaiserstein (2.061 m)
  • Schauerstein (1.870 m)
  • Vorbei am Fleischer Gedenkstein zur Edelweißhütte (1.235 m)
  • Über den Hang hinunter zum Ausgangspunkt (864 m)
Maximale Höhe: 2085 m
Minimale Höhe: 870 m
Download file: 20140330nandlgrat-schneeberg.gpx

Der Nandlgrat ist kein offizieller Wanderweg. Irgendwann hat irgendwer blaue Punkte von unten nach oben gemalt und seither ist dieser Gratanstieg ein beliebter Aufstiegsweg zum Schneeberg. Trotz einiger leichter Kletterstellen mit Schwierigkeitsgrad I ist er gut zu meistern. Er ist ein lohnende, landschaftlich reizvolle Alternative für alle, die den Fadensteig bereits kennen.

5 Comments

  • Robert sagt:

    Danke für die tollen Fotos.
    Wir waren gestern am Nandlgrat bei wohl ähnlichen Bedingungen. Da wir keine Steigeisen mit hatten, haben wir auf halber Höhe kehrtgemacht. Sicher ist sicher.

  • Harald sagt:

    Hallo Hati! Schwer zu sagen. Ich habe die Schneeverhältnisse in den letzten Tagen nicht verfolgt. Mein Tipp: informiere dich auf lawinen.at und bergfex.at.

  • hati sagt:

    Hallo, glaubst du könnte ich diese route dieses wochenende auch noch gehen (wetter und schneemäßig?)

  • Hallo Maria!

    Danke für dein Kommentar zu meiner Webseite und meinen Wanderungen … freut mich sehr. Und keine Sorge … das Wandern lässt mich so schnell nicht los. Es wird sicher noch viele Berichte geben :-)

    Schöne Grüße,
    Harald

  • Maria sagt:

    Das ist wirklich eine sehr schöne und inspirierende Website, auf die ich da ganz zufällig gestoßen bin, bewundernswert! Nicht aufhören bitte!

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