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Der Blick in den Spiegel verheißt heute Morgen nichts Gutes. Mein Gesicht ist rot wie eine Tomate. Der 30er Sonnenschutz ist wohl für meine büroverwöhnte Haut, die ich der Bergsonne ausgesetzt habe, zu wenig. Ich brauche etwas Stärkeres.

Da wir in Admont im Ortszentrum übernachtet haben, ist das Benediktinerstift (gegründet 1407) nur wenige Meter entfernt. Das sehen wir uns natürlich an. Am Stiftsgelände befindet sich auch eine Apotheke. Dort bekomme ich eine neue „Wunderwaffe“ gegen Sonnenbrand: Eucerin Sun Protection 50. „Schützt zuverlässig vor sonnenbedingten Hautschäden. Kein klebriges Hautgefühl.“ steht auf der Rückseite. Ersteres kann ich bestätigen. Letzteres leider nicht.

In Admont überqueren wir die Enns und wandern auf der Straße Richtung Oberhall und weiter über Zirnitz nach Mühlau. Nun startet der steile Aufstieg zum Pyhrgasgatterl, was uns bei den heutigen Temperaturen von 27 Grad viel Schweiß kostet. Beim nahe gelegenen Rohrauerhaus kehren wir nicht ein, da uns nach dem langen Aufstieg das Wandern bergab gut tut. So gehen wir gleich weiter bis zur Bosruckhütte, die eine gute Gelegenheit für Speiß und Trank bietet.

Für den weiteren Abstieg Richtung Spital am Pyhrn wählen wir die Dr.-Vogelgesang-Klamm, lt. Prospekt die schönste und längste Felsenklamm Oberösterreichs. Dr. Moritz Vogelgesang hat sie im Jahre 1906 erschlossen. Über etwa 500 Stufen geht es durch die Klamm. Da es zu nieseln begonnen hat, müssen wir bei den Holzstufen sehr aufpassen, um nicht auszurutschen. Der Aufenthalt in der Klamm macht uns richtig Spaß. Wer hier wandert, sollte sich die Dr.-Vogelgesang-Klamm nicht entgehen lassen.

Am Ende der Klamm befindet sich ein kleines Häuschen. Dort müssen wir für den Besuch 3,50 EUR ablegen, ein fairer Preis wie wir finden. Bei der Gelegenheit kaufen wir ein Cornetto und ein Erdbeercombino. Bei Martin und mir werden Kindheitsträume wach und wir sind uns einig, dass Eskimo-Eis viel besser schmeckt als das Eis von Schöller :-)

Nun ist es nicht mehr weit bis Spital am Pyhrn. Im Ortszentrum angekommen, gehen wir zum Informationsbüro. Glück gehabt, es ist bis 17 Uhr geöffnet, also noch 10 Minuten. Der freundliche Herr im Touristenbüro organisiert uns ein Zimmer und bringt uns sogar mit seinem Auto dort hin, da es über 1 Kilometer entfernt ist.

Ein älteres Ehepaar betreibt die Pension. Wir bekommen ein nettes Zimmer und ich wasche wieder einmal ein paar Kleidungsstücke. Normalerweise trockne ich die Sachen am Heizkörper, da dieser aber nicht aktiv ist, frage ich bei der Gastgeberin nach. Die nimmt meine nassen Sachen, wirft sie in den Trockner und hängt sie nachher im Heizraum auf. Da ich auch noch Hunger habe, richtet sie mir ein paar Brötchen und schenkt uns selbst gemachten Süßmost aus. Ein besseres Quartier hätten wir heute nicht finden können!

Die Tour im Überblick

Tourverlauf: Admont (640 m) – Pyhrgasgatterl (1.308 m) – Rohrauerhaus (1.308 m) – Bosruckhütte (1.043 m) – Dr.-Vogelgesang-Klamm – Spital am Pyhrn (622 m)

  • Mittlere Tour
  • 21 Kilometer
  • 5 Std 40 Min Gehzeit
  • 7 Std gesamt inkl. Pausen
  • Aufstieg: 706 m
  • Abstieg: 695 m
  • Höchster Punkt:
    Pyhrgasgatterl (1.308 m)
  • Niedrigster Punkt:
    Spital am Pyhrn (622 m)
  • Wetter: sonnig, Nieselregen, 25 Grad
  • Mitgewandert: Martin
Maximale Höhe: 1315 m
Minimale Höhe: 630 m
Download file: etappe20.gpx

One Comment

  • Wolfgang sagt:

    Die Frage Eskimo vs. Schöller stellt sich doch gar nicht – natürlich Eskimo!!!

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