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Heutiges Tagesziel ist Lofer, da ich für Morgen einen Rasttag plane. Und diesen möchte ich in einem größeren Ort verbringen. Hoffentlich hält das Wetter bei dem langen Marsch von 32 Kilometern. Für heute Abend sind wieder Regen und Gewitter vorausgesagt.

Meine Zimmerkameraden stehen heute um 6 Uhr auf. Ich werde dabei munter und denke mir, eigentlich sollte ich auch raus, die Sonne scheint bereits und es wird ein langer Tag. Ich schäle mich aus dem Hüttenschlafsack und montiere mein Frühstücks-Armbändchen. Die Hütte ist gut organisiert. Ich habe bereits gestern das Frühstück bezahlt und habe dafür ein Bändchen bekommen. Somit kann ich heute sofort das Frühstücksbuffet stürmen. Ohne Bändchen kein Essen, ist fast wie im Club-Med :-)

Um 7 Uhr bin ich marschbereit. Über einen Steig geht es unterhalb des Kleinen Hundstodes bergab Richtung Mitterkaseralm und von dort entlang des Dießbaches bis zum gleinamigen Stausee. Am Steig begegne ich zwei putzige Bergsalamander, die sich für mich in Pose werfen. So gelingen lustige Aufnahmen. Etwas später sehe ich noch einen Baby-Bergsalamander.

Mit dem Dießbach-Stausee wird Strom für rd. 10.000 Haushalte erzeugt. Bereits von hier kann man in der Ferne die Kallbrunnalm mit den vielen Häusern erkennen. Von der Alm wandere ich auf langen Forstwegen meistens durch Wälder. Ich bin überrascht, dass bei einigen abgeholzten Bäumen Pickerl von den Bayrischen Staatsforsten drauf sind. Anscheinend wird der Wald hier von den Bayern bewirtschaftet. Sehr abwechslungsreich ist der Weg nicht, umso mehr bin ich über eine Entdeckung erfreut. In einer kleinen Lacke am Wegesrand tummeln sich zahlreiche Molche. Die habe ich zuletzt als Kind im Waldviertel gesehen.

Gegen Mittag komme ich beim Gasthof Hirschbichl an, welcher fast direkt an der deutsch-österreichischen Grenze liegt. Zahlreiche Mountain-Biker insbesondere aus Deutschland kommen hier vorbei. Bevor ich weiter marschiere, kaufe ich mir einen Salat, Kuchen und Café. Nun folgt ein kurzer Anstieg zur Eiblkapelle, bevor es wieder bergab, zuerst auf einem Forstweg, später auf einer Straße in Kehren über steile Grashänge, bis nach Hirschbichl geht. Ich frage mich, wie die Bauern hier die Grashänge mähen. Können die auf den steilen Hängen noch Maschinen verwenden, oder wird das alles mit der Sense gemäht? In jedem Fall ist das eine mühsame Arbeit.

Bei der Mühlgrabenkapelle biege ich in einen schalen Weg ein, der dem Wildenbach folgt und durch die Wildenbachschlucht nach Wildenbachau führt. Hier wird der Weg interessanter und abwechslungsreicher. Mittlerweile ist es später Nachmittag und es hängen dunkle Wolken am Himmel. Ich erhöhe das Tempo, da ich trocken ankommen möchte. Ich spule die restlichen Kilometer nach St. Martin bei Lofer und Lofer im Laufschritt ab.

Die Tour im Überblick

Tourverlauf: Ingolstädter Haus (2.119 m) – Dießbach Stausee (1.417 m) – Gasthof Hirschbichl (1.153 m) – Eiblkapelle (1.260 m) – Mühlgrabenkapelle (816 m) – St. Martin bei Lofer (633 m) – Lofer (622 m)

  • Mittlere Tour
  • 32 Kilometer
  • 8 Std 15 Min Gehzeit
  • 9 Std 15 Min gesamt inkl. Pausen
  • Aufstieg: 414 m
  • Abstieg: 1.875 m
  • Höchster Punkt:
    Ingolstädter Haus (2.119 m)
  • Niedrigster Punkt:
    Lofer (622 m)
  • Wetter: sonnig, bewölkt, 20 Grad
Maximale Höhe: 2119 m
Minimale Höhe: 629 m
Download file: etappe34.gpx

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